Sie sind heutzutage sehr praktisch und doch haben sie den Ruf unsicher zu sein – die Rede ist von sogenannten „Cloud“-Speicherdiensten. Doch wie sicher sind sie in Wirklichkeit und wie können ihre technischen Fähigkeiten am besten genutzt werden?
In den Geschäftsbedingungen der jeweiligen Cloud-Speicherdienste können wichtige Punkte festgehalten sein, welche den Umgang des Anbieters mit den gespeicherten Daten beschreiben. So stand beispielsweise in der ersten Fassung der AGB’s des Google-Speicherdienstes, dass Google alle Dateien des Anwenders beliebig verwenden darf. Im Nachhinein wurde die Klausel wegen eines angeblichen Übersetzungsfehlers zwar gänzlich gestrichen, doch zeigt dieser Fall deutlich, dass man sich die Geschäftsbedingungen vor Vertragsabschluss auf jeden Fall gründlich durchlesen sollte.
Mehrere Sicherungen erstellen
Egal, wie sicher ein Cloud-Speicher auch ist – man sollte sich nie auf nur einen Speicherort für wichtige und private Daten verlassen. Als Online-Speicherort sind sie zwar eine gute Speicheralternative, da diese vor mechanischer Zerstörung gesichert sind. Doch zum Beispiel bei Insolvenz des Dienstanbieters kann es leicht sein, dass die Daten mit dem Anbieter verschwinden.
Standort des Servers beachten
Dass amerikanische Behörden freien Zugriff auf Daten und Informationen im Internet haben, ist spätestens seit Veröffentlichung des PRISM-Skandals so ziemlich jedem bekannt. Noch einfacher fällt es ihnen dabei, wenn die Server US-Unternehmen oder deren Tochterfirmen gehören. Deshalb sollte bei der Auswahl des Dienstes unbedingt auf den Standort des Servers geachtet werden, und ob der Speicherdienst kein amerikanisches Tochterunternehmen ist. In unser Vergleichsübersicht finden Sie auch Informationen zum Standort des Anbieters.
Datenübertragung überprüfen
Manche Speicherdienste verwenden für die Datenübertragung keine Standardprotokolle. Das bedeutet, die Daten werden „offen“ übertragen. Aus diesem Grund sollte auch hierbei im Vorhinein überprüft werden, ob man mit diesem Cloud-Speicherdienst seine Dokumente tatsächlich sicher übertragen kann.
Daten sicher teilen
Das Teilen eigener Daten mit anderen, auch nicht angemeldeten, Benutzern ist bei vielen Cloud-Speichern möglich. Damit sind die Daten aber auch im gesamten Internet zugänglich und können schon mal mit Hilfe von Suchmaschinen gefunden werden. Wer also wichtige Informationen teilen möchte, sollte darauf Acht geben, dass der betreffende Benutzer auch richtig angemeldet ist oder wie einige Anbieter es auch anbieten ein Passwortschutz für die Freigabe setzen.
Daten selbst verschlüsseln
Bei der Übertragung von Daten auf einen Cloud-Speicher werden diese verschlüsselt und auf den Servern abgespeichert. Somit ist es dem Dienstanbieter unteranderem möglich, diese Verschlüsselung auch wieder zu entschlüsseln. Eine vorab lokale Verschlüsselung der ganzen Dateien ist unablässig, wenn man wirklich sichergehen möchte, dass unerwünschte Personen keinen Zugriff auf diese Dokumente haben können. In unseren Beitrag zur Verschlüsselung stellen wir Ihnen eine Lösung mit der Sie selbst die Dateien verschlüsseln können vor.
Eigene Plattform sichern
Meist werden die Anmeldedaten des Accounts vom Dienst, für mehr Bedienkomfort, auf der verwendeten Plattform gespeichert. Das bedeutet aber, dass Benutzer des gleichen Computers ebenfalls Zugriff auf den Cloud-Speicher haben. Somit sollte diese Funktion nur dann verwendet werden, wenn man wirklich als Einziger den Computer benutzt. Außerdem sollte man übliche Sicherheitsmaßnahmen, wie Antivirus-Programme, treffen, um fremde „Schnüffelprogramme“ fern von lokalen Anmeldedaten zu halten.
Kündigung überflüssiger Accounts
Zur einfacheren Übersichtlichkeit sollte man unbedingt überflüssige Cloud-Accounts kündigen. Auch das Risiko einer Hacker-Attacke steigt, je mehr Konten man verwalten muss. Diesbezüglich sollte man sich außerdem vor Vertragsabschluss die Kündigungsbedingungen des jeweiligen Speicherdienstes durchlesen, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alle Daten bei einer Kündigung vollkommen entfernt werden.